17-Jährige nach Frequency: „Mir wurden unfreiwillig Drogen gespritzt“
Eine 17-jährige Niederösterreicherin ist sich sicher: Am Frequency wurden ihr gegen ihren Willen Drogen verabreicht und weder Polizei, Securitys noch Rotes Kreuz (RK) hätten sie ernst genommen.
Die Jugendliche war in der Nacht von Freitag auf Samstag am Nightfloor im VAZ. Gegen 3 Uhr in der Früh habe sie einen Stich in der Schulter gespürt und auf einmal merkwürdige Symptome entwickelt. Ihre Begleiter hätten ihr nachher erzählt, sie sei plötzlich verwirrt gewesen, hätte sogar zeitweise das Bewusstsein verloren. Außerdem hätte sie ihre Arme und Beine nicht mehr gespürt. Sie glaubt: Ihr habe jemand mit einer Spritze gegen ihren Willen Drogen verabreicht.
Das Mädchen kam schließlich ins Rot-Kreuz-Zelt, erzählt sie, wo die Sanitäterinnen und Sanitäter keine Einstichstelle gefunden hätten. Außerdem sei sie zu dem Zeitpunkt, als sie im Sanitätszelt gegenüber vom Hauptstützpunkt ankam, bereits wieder bei Bewusstsein gewesen, so die Festivalbesucherin. Die Polizei hätte laut ihr sogar gefragt, ob sie einen Drogentest machen sollen. Doch das medizinische Personal hätte es aufgrund von ihrer Symptomatik nicht für nötig befunden, erzählt die Niederösterreicherin.
Am nächsten Tag hätte sie Schmerzen in der Schulter gehabt und wäre niedergeschlagen gewesen.
Das Rote Kreuz weiß von einem Fall am Frequency, bei dem die Sanitäterinnen und Sanitäter von den Securitys informiert wurden, weil ein Mädchen von einem Stich in der Schulter erzählt hatte. Überweisung ins Spital gab es keine. Der Polizei ist dieser Fall nicht bekannt, heißt es vom Kommando.
Im Internet kursieren immer wieder Geschichten von Personen, denen mit einer Spritze auf Partys angeblich Substanzen verabreicht wurden. Doch die Exekutive in St. Pölten sowie das Rote Kreuz hätte davon noch nie etwas gehört, auch nicht am Frequency. Wenn Personen von „Spiking“, wie die unfreiwillige Gabe von Substanzen genannt wird, erzählen, gehe es meist um Drogen, die mit einem Motiv ins Glas gemischt werden.