Luke Andrews: „Will musikalische Spur hinterlassen!“
Mit gefühlvollen Texten und Melodien, die im Ohr bleiben, möchte Lukas Ehrenhöfer alias „Luke Andrews“ die Musikszene erobern. Seine erste Single „Coming Home“ belegte nur Wochen nach der Veröffentlichung Platz Eins der „Ö3 Austrian Charts“. Im Gespräch mit der NÖN erzählt das Musiktalent – Luke Andrews spielt Gitarre, Klavier, Schlagzeug und singt – von seinen kommenden Projekten, über seinen Plan B, falls es mit der Musik doch nicht klappt, und seine Liebe zu seiner Heimat.
NÖN: Luke, dein Song „Coming Home“ schoss auf Platz eins der „Ö3 Austrian Charts“ und auf Platz drei der „Ö3 Hörercharts“. Wie fühlt man sich als Chartstürmer?
Luke Andrews : (lacht) Unbeschreiblich! Die Single wurde erst im März veröffentlicht. Wir hätten nie gedacht, dass sie ein paar Monate später schon an der Spitze der Charts ist. Es war immer mein Traum, einmal meinen eigenen Song auf Ö3 zu hören, aber damit hätte ich nie im Leben gerechnet.
Wie ist der Song entstanden?
Luke: Der Song wurde 2016 in London geschrieben, wo ich ein Jahr gelebt habe. Er beschreibt das Gefühl, nach so einer langen Zeit endlich wieder nach Hause zurückzukommen. Zuhause, das ist für dich Feistritz am Wechsel. Warst du schon als Kind musikalisch? Luke: Die Musik wurde mir sozusagen in die Wiege gelegt. Mein Vater war Leiter der Musikschule Kirchberg am Wechsel, meine Mutter hat bei ihm die Steirische (Harmonika, Anm. d. Red.) gelernt. Ich habe dann auch relativ früh mit dem Klavierspielen begonnen und mit sieben Jahren Schlagzeugspielen gelernt. Und auch eine Gitarre hatten wir immer zuhause herumliegen, da hab’ ich einfach drauf herumprobiert. Gesungen wurde bei uns auch viel. Wir sind zu Weihnachten jedes Jahr um den Christbaum gestanden, und haben oft sogar vierstimmig gesungen ( lacht ).
War es immer schon dein Traum, Musiker zu werden?
Luke: Ich habe schon immer gewusst, dass ich nichts anderes machen möchte. Ich habe dann auch in Wiener Neustadt den Musik-Zweig im BORG besucht und das Joseph-Haydn-Konservatorium in Eisenstadt. Meine Eltern haben mich dabei auch immer voll unterstützt.
Gab es keinen Plan B?
Luke: Doch, natürlich. Früher war ich oft am Bauernhof meiner Großeltern in Feistritz, und eine Zeit lang hab‘ ich mir wirklich überlegt: Wenn es mit der Musik nicht klappt, werd‘ ich einfach Bauer (lacht). Das Traktorfahren hat mir immer irrsinnig viel Spaß gemacht und auch der Umgang mit den Tieren, das war einfach leiwand.
Du bist aber dann doch der Musik treu geblieben. Kannst du dich noch an deine ersten Auftritte erinnern?
Luke: Mit der Musikschule und der Musikkapelle zuhause bin ich oft aufgetreten, später dann auch bei der Militärmusik in Eisenstadt. Dazwischen stand ich immer wieder mit verschiedenen Bands auf der Bühne, unter anderem auch bei der Casting-Show „Die große Chance“. Aber mein erstes Konzert mit meiner ersten Band war beim „Musi-Fest“ in Feistritz, da waren wir zirka 12, 13 Jahre alt, das war ganz witzig.
Anfang 2016 bist du dann mit dem Bassisten Tom Traint für ein Jahr nach London gegangen – was hat euch dorthin verschlagen?
Luke: Wir wollten in die Londoner Musikszene hineinschnuppern. London ist ja einer der musikalischen Mittelpunkte Europas. Wir stürzten uns auf das Kontakteknüpfen und hatten das Glück, viele bekannte Musiker und Produzenten kennenzulernen, die wegweisend waren für unser Projekt.
Das Musikvideo zu „Coming Home“ wurde in London gedreht, du singst auf Englisch, hast einen englischen Namen gewählt. Denkst du, dass es so leichter ist, den musikalischen Durchbruch zu schaffen?
Luke: Ich denke nicht, dass es deswegen leichter ist. Die Konkurrenz im englischsprachigen Raum ist ja riesig. Aber daran denken wir gar nicht, sonst gibt man ja gleich auf. Nein, wir wollen einfach groß denken und es international schaffen. Außerdem fühle ich mich persönlich mit englischen Texten wohler und kann mich besser ausdrücken.
Hast du musikalische Vorbilder?
Luke: Die „Zac Brown Band“, eine amerikanische Country-Pop-Band, hat unsere Musik sehr beeinflusst. Die finden wir einfach cool. Und mich persönlich hat der Musiker Jack Johnson stark geprägt. Den hab‘ ich in meiner Jugend immer gehört.
Als nächster großer Punkt steht dein erstes Album an. Wann wird es erscheinen?
Luke: Das Album erscheint im Herbst. Wir produzierten es mit dem Neunkirchner Produzenten David Piribauer, der zwölf Jahre in Los Angeles lebte und als Schlagzeuger Welttourneen spielte. Für die Songs haben wir auch extra Musiker aus England einfliegen lassen. Etwa Robbie Mc Inotsh, den Gitarristen von Paul McCartney, oder David Clayton, den Keyboader bei „Simply Red“, oder Willi Resetarits, mit dem ich bei „Treffpunkt Österreich“ Ende April auf Hitradio Ö3 zu Gast war. Willi spielt übrigens ein Mundharmonika-Solo auf einem der Albumsongs.
Was für Songs werden darauf zu hören sein?
Luke: Das Album wird „Leave A Trace“ heißen und wird musikalisch in Richtung Country-Pop gehen. Inspiriert zu den Songs haben uns Erlebnisse und Erfahrungen in London. Mit dem Album wollen wir einfach eine musikalische Spur im Leben hinterlassen.
Im Sommer können dich deine Fans dann live erleben – etwa beim Donauinselfest am 23. Juni oder beim „Sound in da Pampa“-Festival in Grametschlag in der Buckligen Welt am 13. Juli. Hast du schon ein wenig Lampenfieber?
Luke: (lacht) Nein, eigentlich nicht. Die Nervosität weicht eher der Vorfreude darauf, vor den ganzen Menschen spielen zu dürfen.