Am Strand kann Hitze wunderbar sein, im Alltag aber kann sie sehr belastend werden.  |  Diego Cervo/Shutterstock.com

So übersteht ihr die "Hundstage" Wenn es heiß wird, dann gilt: Viel trinken, die direkte Sonne, wenn möglich, meiden und leicht essen.

Heiß ist es. In Niederösterreich. Vor allem im sonnigen Weinviertel. In Hohenau an der March (Bezirk Gänserndorf) und in Wolkersdorf (Bezirk Mistelbach) verzeichnete die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) heuer die österreichweit höchste Temperatur (bis vergangene Woche): 34,6 Grad am 21. Juni. In Hohenau gab es auch schon 27 Hitzetage (im Durchschnitt sind es dort 17 pro Jahr). In St. Pölten waren es nur neun.

Hitzetage sind übrigens Tage mit mindestens 30 Grad. Im Vergleich zu Sommertagen mit mindestens 25 Grad. Übrigens: „Die Höchsttemperatur an einem typischen Tag im Juli oder August (Durchschnitt der letzten 30 Jahre) liegt selbst in den wärmsten Regionen von Niederösterreich bei etwa 25, 26 Grad“, verrät Thomas Wostal von der ZAMG. „Also nicht 30 Grad oder mehr.“

Vorsicht ist geboten

Durchschnittlich ist es aber eben nicht immer. Und: Wenn die Temperaturen steigen, ist in vielen Situationen Vorsicht geboten. Elfriede Wilfinger, Chefärztin Rotes Kreuz NÖ zufolge, sollte man etwa drei Dinge beachten, um Sonnenstich, Sonnenbrand und Dehydrierung zu vermeiden:

  • Nie auf die Kopfbedeckung vergessen!
  • Genügend trinken! Zwei bis drei Liter pro Tag, kein Alkohol, kein Kaffee!
  • Nicht in der prallen Sonne liegen!

Ausreichend zu trinken, dazu rät auch die AUVA. Und zwar: „Bei mehr als 30 Grad und mittelschwerer bis schwerer Arbeit alle 20 Minuten ca. einen Viertelliter!“ Denn: Zu wenig Flüssigkeit bedeutet weniger Leistungsfähigkeit. „Reaktionsgeschwindigkeit und Koordinationsfähigkeit sinken bei Temperaturen von 30 Grad um ein Viertel, bei 35 Grad ist bereits mit einer Leistungseinbuße von 50 Prozent zu rechnen“, so die AUVA-Präventionsexpertin Sonja Rustler. Mehr Fehler passieren, das Unfallrisiko steigt.

Schutz bieten können UV-Schutzbrille, Schirmkappe oder Schutzhelm mit Nackenschutz. Keinesfalls sollte laut AUVA mit nacktem Oberkörper gearbeitet werden. T-Shirts aus atmungsaktivem Material und Sonnenschutzmittel verwenden!

Von Vorteil ist es auch, früher in den kühlen Morgenstunden zu beginnen. Außerdem sollten zusätzliche Arbeitspausen gemacht werden. Zur Regeneration. Körperliche Anstrengungen in den Abend oder Morgen zu verlegen, rät auch das Rote Kreuz. Außerdem zu beachten ist, dass die Temperatur in Autos schnell auf über 50 Grad steigen kann. Daher können auch kurze Aufenthalte darin für Kleinkinder, Tiere, ältere und kranke Menschen gefährlich werden.