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Mit dem Hund auf Wanderung: Was ist zu beachten? Hundefreunde sind sich einig: Die Fellnase kommt überall hin mit und darf deshalb auch beim Wandern nicht fehlen. Dabei gilt es, ein paar Regeln zu beachten.

„Wie der Herr, so das Gscherr“, sagt ein bekanntes Sprichwort. Und tatsächlich sind uns unsere Haustiere nicht unähnlich, insbesondere wenn es um ihre Bedürfnisse geht. Plant ein Hundehalter eine Wanderung mit seinem Vierbeiner, muss er nicht nur an sich, sondern auch an seinen Gefährten denken.

"Die drei Ws" bedenken

Folgt man dem Rat von Michael Hlatky, der seit Jahren mit seiner Dobermann-Hündin auf Wanderschaft geht und mehrere Reiseführer zum Thema „Wandern mit Hund“ (Kral Verlag) verfasst hat, sollte man sich an „Die drei Ws“ halten:

Wasser
„Man muss immer darauf achten, ausreichend Wasser dabei zu haben“, weiß der erfahrene Hundehalter Hlatky. Denn selbst wenn es auf der Wanderroute Bäche oder kleine Seen gibt, führen diese nicht zu jeder Jahreszeit Wasser.

Den haarigen Vierbeinern drohe gerade auf sehr sonnigen Wegen und bei hohen Temperaturen ein Kreislaufkollaps, wenn sie nicht genug Flüssigkeit zu sich nehmen. Daraus lässt sich gleich noch ein Hinweis ableiten: Schattige Routen sind beim Wandern mit Hunden immer zu bevorzugen.

Wild
Dass der Hund vom Wolf abstammt, ist weithin bekannt und sowohl äußerlich als auch durch natürliche Verhaltensmuster und Triebe wie den Jagdinstinkt erkennbar. Hlatky empfiehlt daher, Vierbeiner bei Wanderungen zu jeder Zeit an der Leine zu führen. Auch gut erzogene Hunde seien kaum mehr zu stoppen, sobald sie Wild wittern und eine Reh- oder Hasenfährte aufnehmen. Man sollte sich bewusst sein, dass Jäger die Berechtigung haben, auf wildernde Hunde zu schießen – Leine lohnt sich also auf jeden Fall.

Weidevieh
Gerade auf Wanderwegen, die über eine Alm und nahe an weidenden Kühen vorbeiführen, ist höchste Vorsicht geboten. Die Gefahr beim Zusammentreffen von Kühen und Hunden wird von vielen Haltern nach wie vor unterschätzt, weshalb es regelmäßig zu Unfällen kommt. Gerade Mutterkühe fühlen sich und ihre Jungtiere durch die Anwesenheit von Mensch und Tier bedroht und reagieren oft mit einem Angriff.

Wer auf Nummer sicher gehen will, vermeidet Wandertouren, die über eine Weide führen, gänzlich. Führt wirklich kein Weg am Weidevieh vorbei, empfiehlt es sich, zügig und ruhig vorbeizugehen und Hunde in der Mitte einer Gruppe zu halten. In brenzligen Situationen sollten die Vierbeiner so rasch wie möglich von der Leine genommen werden, da sie sich selbst am schnellsten in Sicherheit bringen können.

Route an den Hund anpassen

Um seinen Hund nicht zu überfordern, muss bedacht werden, dass nicht jedes Tier gleich lange marschieren kann oder will. Oft lassen sich von der Rasse gewisse Tendenzen ableiten.

Michael Hlatky beispielsweise weiß aus Erfahrung, dass er mit seinem Dobermann auch längere Strecken zurücklegen kann, „Ein Chihuahua ist aber keinesfalls für eine Bergwanderung geeignet. Andere kleine Hunde wie z. B. Terrier sind sehr ausdauernd, die meisten Dackel wiederum werden kaum mehr als zwei Stunden Spaß an einer Wanderung haben.“ Auch das Alter des Hundes spielt hierbei eine Rolle: Älteren Tieren und Welpen tun lange Wanderungen meist nicht gut.

www.wandern-mit-hund.tips
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