eSports: Hollabrunner als virtuelle Skispringer
Staatsmeisterschaften im Online-Rollenspiel „League of Legends“ oder Weltmeisterschaften im Ego-Shooter „Counter-Strike“ sind mittlerweile in der Gesellschaft und in den Medien angekommen.
Doch bereits seit 15 Jahren spielt eine Gruppe von ehemaligen Schulfreunden ein Spiel, das es bisher noch nicht ins Rampenlicht geschafft hat. „Früher haben wir in der Pause immer ‚RTL Skispringen 2000‘ am PC gespielt. Aus dem Spaß wurde irgendwann eine Leidenschaft, die uns dazu gebracht hat, einen eigenen Verein zu gründen“, erzählt Rainer Rockenbauer, „Obmann des Tages“ der „mächtigen Eiche“.
32 Teilnehmer kürten den österreichischen Meister
Die „Eicheln“, wie sich die virtuellen Ski-Sprung-Sportler selbst nennen, trugen drei Jahre lang eine interne Meisterschaft aus, bis man auf die Idee kam, auch Freunde teilnehmen zu lassen. „Natürlich geht es hauptsächlich um den Spaß. Aber bei den Meisterschaften kommt dann der Ehrgeiz durch. Es ist zwar ein extrem einfaches Spielprinzip, aber es kommt auf die Feinheiten wie Timing und vor allem auf die mentale Stärke an“, erzählt Rockenbauer.
Am vergangenen Wochenende ging die dritte öffentliche Meisterschaft über die Bühne. 32 Springer waren dieses Mal vertreten und spielten sich den Titel des österreichischen Meisters im virtuellen Skispringen aus. Anstatt der Einzelspringer, wie es in den Vorjahren und in den internen Meisterschaften bisher war, wurde heuer in Teams gesprungen. „Damit wollten wir die Chance der Neulinge erhöhen, damit nicht immer die Favoriten gewinnen“, so der „Obmann des Tages“.
Schlussendlich siegten die beiden Neulinge Sandra Donnerbauer und Erwin Korzinovsky gemeinsam mit ihren Teamkollegen Simon Jäger und Laura Walzer. „Ich hätte nicht gedacht, dass es so spannend ist. Man fiebert gleich voll mit“, erzählt der frischgebackene österreichische Meister Korzinovsky.
Als kleine Randnotiz: Eines der Gründungsmitglieder der „mächtigen Eiche“ ist Christoph Malek, seines Zeichens Kicker in der 2. Klasse Pulkautal/Schmidatal bei der SU Grabern.