Italiener heiraten mehr, Geburtenrate bleibt rückläufig
Im Jahr 2016 haben sich 9.000 Paare mehr als 2015 das Jawort gegeben, als bereits 4.612 Eheschließungen mehr als im Vorjahr gemeldet worden waren. Damit wurde 2016 erstmals seit Jahren wieder die Schwelle von 200.000 Eheschließungen überschritten, geht aus einer neu veröffentlichten Studie des Statistikamtes Istat hervor.
2014 war ein Rekordtief von 189.765 Hochzeiten gemeldet worden, 57.000 weniger als 2008. Die Italiener heiraten später, was sich negativ auf die Geburtenrate auswirkt. 2016 kamen 473.438 Kinder zur Welt, 12.000 weniger als 2015. In acht Jahren - von 2008 bis 2016 - gab es 100.000 Geburten weniger als im Zeitraum 2000 bis 2007, ergab das Istat-Dossier.
Jede Italienerin hatte 2016 durchschnittlich 1,26 Kinder, 2010 lag der Durchschnitt noch bei 1,34. Die in Italien lebenden Ausländerinnen haben dagegen durchschnittlich 1,97 Kinder, 2010 waren es noch 2,43. Die Generation der Italienerinnen, die in den 1920er-Jahren zur Welt gekommen waren, hatte durchschnittlich 2,5 Kinder pro Kopf und Frauen der Generation der Jahre 1945 bis 1949 zwei Kinder pro Kopf. Bei der Generation der Frauen, die um das Jahr 1976 zur Welt gekommen ist, sank die Zahl auf 1,44 Kinder.