„Kreiml & Samurai“: „Keine Zweckgemeinschaft“

Bernhard Brenner
Mit ihrem Hit „Wiener“ kreierten „Kreiml & Samurai“ Wiens inoffizielle Hymne. In ihrem ersten NÖN-Interview direkt nach ihrem Auftritt am Samstag erzählen sie von ihrer innigen Freundschaft, dem gemeinsamen Schweinehund und den nicht vorhandenen Scheuklappen.

Ihr kommt ja quasi direkt von der Bühne. Wie war‘s für euch?

Kreiml: Man weiß eigentlich nie was einen um die Uhrzeit erwartet, aber es war einfach super.

Samurai: Es war echt richtig leiwand.

Bleibt nach euren Auftritten noch Zeit, dass ihr euch unter die Leute mischen könnt, oder müsst ihr gleich weiter?

Samurai: Also Interviews nach unseren Konzerten sind noch eher neu, deshalb freuen wir uns auch richtig. Primär werden wir uns aber wieder unter die Leute mischen, da gehören wir nämlich hin (lacht).

Mit eurem Hit „Wiener“ habt ihr ja quasi eine Hymne Wiens geschaffen. Wie kamt ihr auf die Idee zu dem Song?

Kreiml: Im Endeffekt gab es den Beat schon und dann hat Samurai einfach so zu schreiben begonnen.

Ihr singt ja neben Hüftoperationen auch über Pferdeleberkäse. Esst ihr den denn selbst gerne?

Samurai: Ja, essen wir schon gern. Aber nicht unbedingt vom Pferd (lacht).

Ihr singt ja in Mundart. Was hört ihr privat für Musik?

Kreiml: Quer durchs Gemüsebeet, einfach was uns so taugt.

Samurai: Früher haben wir beide eher Punk gehört, aber mittlerweile haben wir keine Scheuklappen mehr vor Genres - um gleich mal bei den Pferden zu bleiben.

Habt ihr Bands oder Artisten, die ihr euch als Vorbilder nehmt?

Kreiml: K.I.Z. haben wir immer leiwand gefunden. Überhaupt aus Event-Sicht. Aber auch Kroko Jack haben wir gemeinsam gefeiert.

Samurai: Ansonsten sind auch Österreicher wie Danzer oder Hirsch dabei.

Ihr habt einen Schweinehund als Wappentier. Warum?

Samurai: Wir sind einfach zache Schweinehunde. Also ich bin eher das Kampfschwein.

Kreiml: Und ich bin der Hund, also ist es eine perfekte Symbiose.

Wann sollte man eure Musik am besten hören?

Kreiml: Schwierig zu sagen, da jeder ein anderes Empfinden hat. Aber am besten bei unseren Livekonzerten.

Eure Eltern haben euch ja hochdeutsch erzogen. Was sagen sie jetzt zur Mundart-Musik?

Kreiml: Sie sind sehr stolz. Sie sehen nämlich, dass wir was gefunden haben, dass uns echt Spaß macht.

Samurai: Wir geben ihnen auch immer unsere Sachen und sie hören sie auch. Aber vieles von dem wir singen, geht auch unterschwellig an ihnen vorbei.

Wie man sieht, seid ihr ja auch privat richtig gute Freunde. Seit wann kennt ihr euch?

Kreiml: Wir kennen uns über Freunde in der Schule, also schon viel länger als wir Musik machen. Unsere Freundschaft ist also ganz natürlich entstanden und ist keine Zweckgemeinschaft.

Samurai: Vor der Musik waren wir auch viel gemeinsam auf Reisen, da wurde die Freundschaft intensiviert. Er ist mein Bro. Ich weiß, das sagt man so, aber ich mein das echt familiär.

Welchen Wunsch würdet ihr euch als Musiker noch gerne erfüllen?

Samurai: Ein Konzert in China (lacht).

Kreiml: Das wär leiwand. Aber konkrete Ziele sind nicht so unser Ding. Wir genießen einfach die Musik, die Freundschaft und das auf der Bühne stehen.

Zum Abschluss: Welchen Tipp würdet ihr Newcomern geben, die euch als Vorbild haben?

Kreiml: Probieren und einfach machen. An Leuten orientieren und dann zeigt es sich eh ob‘s dir taugt.

Samurai: Generier aber deinen eigenen Hype. Das ist ganz wichtig.