Bei fast jedem zweiten Song erschien Rapper Macklemore in neuem Outfit. Mit der Bühnenshow und einem großen Repertoire aus Soundeffekten bewies der Amerikaner, dass er weit mehr ist, als ein Radiohit.  |  Bernhard Brenner

Soundvielfalt im Angebot Mit über hundert Musik-Acts war das Line-up zum zehnten Festival-Jubiläum in St. Pölten so bunt wie nie.

Musikmix, Tanzekstase, Bier zum Frühstück, ein Bad in der Traisen und Pyrotechnik: Das FM4 Frequency Festival gastierte mit Besonderheiten und ebenso viel Charme wieder in St. Pölten. Das zehnte Festival hier war vor allem eines: Vielfältig. Sowohl mainstreamtaugliche Zugpferde als auch Special-Interest-Bands fanden sich im Line-up.

Energievollen Rock aus Schweden gab es mit Mando Diao.  |  Bernhard Brenner

Donnerstag

Sympathisch, kumpelhaft und bescheiden wirkt Tom Walker , als er den Festivalreigen um 15 Uhr eröffnet – stilecht mit grauer Mütze. Exzentrischer ging es später mit dem südafrikanischen Duo Die Antwoord zu: Rapper Ninja und Sängerin Yolandi Visser provozieren – hart und direkt ließen sie ihren Mix aus Techno-Beats, Elektro-Trash und der piepswütigen Stimme von Yolandi auf die Masse los. Zuvor zeigten die Dropkick Murphys wie energievoll-frisch irischer Folk-Punk sein kann – trotz der über zwanzigjährigen Bandgeschichte.

Freitag

Tags darauf brachten der Wiener RAF Camora & Bonez MC die Hüften mit (stellenweise) tiefsinnigem Gangsta-Rap zum Schwingen, die beim Gig von Rapper Macklemore nur noch wilder kreisten. Auf der Green Stage gab die schwedische Band Mando Diao den Fans ein Versprechen: „Wir spielen seit 2004 in Österreich und werden das tun, bis wir sterben!“

Samstag

Schleppend ging der Samstagabend mit Death From Above los. Die kanadischen Indie-Rocker holten nur wenige Camper aus ihren Zelten vor die Space Stage. Das änderte sich, als der Electronic Dance Music-DJ Timmy Trumpet mit fetten Beats und Trompetensounds sein Publikum in den Bann des ausgelassenen Mittanzens zog. „Ich will das ganze Festival durchdrehen sehen“, rief der deutsche Rapper Casper und die Fans gehorchten, während The Kooks auf der Green Stage lässigen Indie-Rock lieferten. Den Schlusspunkt setzte am Samstag der norwegische Star-DJ Kygo – und brachte mit seinem (für charterprobte Ohren) Hitfeuerwerk Ibiza-Stimmung an die Traisen.

Sonntag

Ein würdiges Festival-Finale gab es am vierten Tag. Sum 41 waren die ersten der finalen Drei, die isländischen Rocker Kaleo überzeugten danach mit eingängigen Klängen. Abschlussparty machten die Imagine Dragons mit Hits und einer Message: Sänger Daniel Reynolds trat gegen die Stigmatisierung von psychisch Kranken ein – und erzählte von seiner eigenen Depression.

 

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