Das neue Galactic Fortress war mit Hardstyle, Psy-Trance und Techno-Ýoga ein weithin sichtbarer Publikumsmagnet am Frequency.  |  Steiner

Harry Jenner: „Für mich das beste Frequency“ Veranstalter Harry Jenner jubelt über 200.000 Besucher. Ruhigere Tage für Retter.

Die Erwartungen an das Frequency waren nach den in Rekordzeit ausverkauften Festivalpässen hoch. Und sie wurden nicht enttäuscht: „Für mich war es das beste Frequency ever“, schwärmt Organisator Harry Jenner – ausgerechnet nach der Auflage zwischen dem 10-Jahre-in-St. Pölten- und 20-Jahre-Frequency-Jubiläum. Obwohl die Landeshauptstadt in diesem Jahr nur drei Tage lang Nabel der Festival-Welt war, wurde die 200.000-Besucher-Marke wieder geknackt. „Mit den Early Campern geht sich das locker aus.“

Alle sehen wollten das Österreich-Debüt von Teenie-Pop-Queen Billie Eilish. Mit Bass, guter Laune und Spektakel sorgten auch Twenty One Pilots, die Swedish House Mafia und Macklemore für ein Menschenmeer vor der Space Stage. Für Rock-Momente sorgten Sunrise Avenue oder die Prophets of Rage. Geduld beweisen mussten diejenigen, die in den Stunden vor den Konzerten anreisten.

Eine sonnige Bilanz mit vielen Höhepunkten auf den riesigen Bühnen zogen die Veranstalter heuer nach dem Frequency Festival.  |  Bernhard Brenner

Bei der Bandausgabe hieß es am Donnerstagnachmittag mehrere Stunden warten. „Das war das einzige Problem, wenn es überhaupt eines ist“, meint Jenner. Im nächsten Jahr will er noch mehr Personal an den Eingängen abstellen. „Es ist wichtig, nicht punktgenau zu den Acts, sondern rechtzeitig anzureisen“, appelliert er. Mit dem Bändchen auf dem Handgelenk waren die Wartezeit laut Jenner heuer sogar kürzer. An den Hauptzugängen gab es erstmals Drehkreuze. „Das hat super funktioniert und den Einlass enorm beschleunigt.“ Ob es passend dazu elektronische Tickets geben wird, hält sich der Frequency-Boss weiter offen. „Die wird es irgendwann sicher geben.“

Weniger Einsätze und weniger Anzeigen

Ruhiger war es für die Einsatzkräfte auf dem Festival: Um ein Drittel weniger Anzeigen als zum selben Zeitpunkt im Vorjahr verzeichnete das Stadtpolizeikommando. Negative Ausreißer waren Zeltschlitzer, die nach ihrem Beutezug Zelte anzündeten. Das sorgte für die meisten der zwölf Einsätze der Feuerwehrleute. Die 500 Rettungs- und Notfallsanitäter behandelten mit 2.086 Patienten rund 600 weniger als im vergangenen Jahr.

„Wir haben jetzt 19 Jahre vorgelegt. Zum 20. Frequency muss es krachen. Wir werden noch eins draufzusetzen“, kündigt Harry Jenner bereits an. Die ersten Acts für 2020: Bilderbuch und Annenmaykantereit sowie Raf Camora und Yung Hurn.