Trotz Menschenmassen war laut Einsatzkräften das Frequency 2018 – trotz Besucherrekord – ruhig. Größere Einsätze blieben aus.  |  Bernhard Brenner

Frequency: Festival der Superlative 220.000 Gäste stürmten das Festival. Die großen Einsätze blieben zwar aus, dennoch mussten 2.353 Personen versorgt werden.

So viele Besucher hatte das FM 4-Frequency-Festival noch nie gesehen. 220.000 Besucher, mehr als 50.000 Personen pro Tag, belagerten die Landeshauptstadt, die im Bereich des Festgeländes an der Traisen zur Zeltstadt wurde – ein noch nie da gewesener Rekord!

24 Stunden Herausforderung für Veranstalter und Blaulichtorganisationen, denn das Top-Wetter mit rund 30 Grad ließ die Gäste ausgelassen feiern. Gerade die Wildcamper wurden schon ab Mittwoch zur Herausforderung für die Feuerwehr. „Immer wieder wurden die Zufahrtswege verstellt oder erschwert“ , berichtet Max Ovecka, Vize-Kommandant der FF St. Pölten-Stadt. Gerade im Einsatzfall kann dies brenzlig werden. Zu tun gab es für die rund 70 Mann dreier FF-Truppen genug.

„Immer wieder kam es zur fehlerhaften Anwendung verbotener Gaskartuschen, auch Griller fielen um“, weist Ovecka auf die hohe Flurbrandgefahr aufgrund der Trockenheit hin. Größere Brandeinsätze blieben aber aus, eine perfekte Logistik bewiesen die Florianis bei einem Wasserrohrbruch. Mit einem 12.000 Liter-Tanklöschwagen und Pendelverkehr konnte die Wasserversorgung der Gäste aufrecht erhalten werden.

Genaue Einsatzbilanz liegt noch nicht vor

2.353 Versorgungen, davon 83 Abtransporte ins Krankenhaus, verzeichnete das Rote Kreuz bis Sonntagmittag. „Schnittwunden, Abschürfungen, Hitzebeschwerden und Insektenstiche, aber keine kritischen Einsätze“, berichtet RK-Sprecherin Sonja Kellner. Auch wenn die genaue Einsatzbilanz noch nicht vorliegt, meint Stadtpolizeikommandant Franz Bäuchler, „dass sich die Zahl auf 300 bis 400 Anzeigen belaufen werde, da vieles erst angezeigt wird“.

Die „großen Amtshandlungen“ blieben aus: Kleinere Diebstähle, übermäßiger Alkoholgenuss, Konsum illegaler Suchtmittel zählten zum Tagesgeschäft. Abgesehen von den Polizeikräften der Stadt war die Einsatzeinheit mit 25 Beamten vor Ort. Ein alljährliches Fiasko: Die Parkplatzproblematik rund um das Festgelände und die Müllberge, die die Gäste hinterlassen. „Das Gesamterlebnis Frequency war aber sehr ausgereift, aber wir machen uns natürlich Gedanken, wie wir das Event noch verbessern können“, bilanziert Festival-Chef Harry Jenner.

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